Philosophisch-Theologische Hochschule Sankt Georgen
Wintersemester 2000/2001

Ulrich Sander, Frankfurt am Main





Zur christlichen Theologie des Judentums





Gliederung der Vorlesungen vom 30. November 2000 bis zum 23. Januar 2001



Zur Einführung: Lernerfahrungen in Jerusalem



I. Hauptteil: Israeltheologie als Reflexion christlicher Theologie auf das plurale Judentum der Gegenwart

1 Was ist Israeltheologie"

1.1 Methodisches Verständnis und Vergleich von allgemeiner Religionstheologie und Israeltheologie

1.1.1 Was ist Religionstheologie?

1.1.2 Die drei Dimensionen von Religionstheologie als Dialog-Theologie

1.1.3 Israeltheologie als Theologie der Verhältnisbestimmung der Kirche zur Gemeinde Israel



1.2 Christliche theologische Modelle der Verhältnisbestimmung Kirche/Gemeinde Israel

1.2.1 Ekklesiozentrische Modelle

1.2.2 Dialogoffene christliche Modelle



1.3 Jüdische Modelle der Verhältnisbestimmung der Gemeinde Israel zur christlichen Kirche



1.4 Probleme für die Grundlegung einer Israeltheologie

1.4.1 Asymmetrie der Verhältnisbestimmungen

1.4.2 Klassifikationsproblematik: Wer ist Jude? Was ist Judentum?



2 Die "Konfessionalisierung" des Judentums in der Moderne

2.1 Die konfessionelle Pluralisierung des Judentums im Deutschland des 19. Jahrhunderts

2.1.1 Von der traditionalen Gesellschaft des mittelalterlichen Reiches zur funktionssystemischen Gesellschaft der Nationalstaaten

2.1.2 Jüdische Aufklärung und Judenemanzipation (Moses Mendelssohn)

2.1.3 Wissenschaft des Judentums und Reformbestrebungen (Leopold Zunz)

2.1.4 "Hamburger Modell" und "Frankfurter Modell"

2.1.5 Reformjudentum, Konservatives Judentum und Neoorthodoxie: Gemeinsamkeit und Streitgegenstand (Abraham Geiger, Zacharias Frankel, Samson Raphael Hirsch)



2.2 Die Entstehung nicht-orthodoxer jüdischer "Denominations" in den Vereinigten Staaten von Amerika

2.2.1 Radikalisierte Reform (Isaac Mayer Wise)

2.2.2 Konservatives Judentum (Solomon Schechter)

2.2.3 Mordecai Kaplan und der "Reconstructionism"



2.3 Überblick über die gegenwärtigen Strömungen des Judentums

2.3.1 Im amerikanischen Judentum

2.3.2 Im Staat Israel

2.3.3 In den Jüdischen Gemeinden in Deutschland nach dem Holocaust



3 Die Säulen des Judentums nach dem zweiten Churban (70 nach Christus)

3.1 Das halachische Judentum

3.1.1 Das nachexilische Israel als Tempel- und Toragemeinde

3.1.2 Das rabbinische Judentum nach dem Churban (70 n. Chr)

3.1.3 Das rabbinische Judentum des Talmud und seiner Kommentierung



3.2 Das religionsphilosophische Judentum



3.3 Das mystische Judentum

3.1 Schöpfungsmystik und Gottesthron-Mystik

3.2 Die deutschen Chassiden des Mittelalters (Jehuda ben Samuel ha Chassid)

3.3 Die Ausbildung der Kabbala und Isaak ben Solomo Luria ha Ari

3.4 Der osteuropäische Chassidismus (18. Jh.): Israel ben Eliezer Baal Schem Tow

3.5 Kennzeichen jüdischer Mystik



II. Hauptteil: Gottes Wort und Gottes Volk: Die Gemeinde Israel als Volk der Tora

4 Gottes Wort: Tora min haschamajim (Die Tora ist vom Himmel")

4.1 Grundlagen jüdischen (rabbinischen) Offenbarungsverständnisses



4.2 Das rabbinische Verständnis der Tora

4.2.1 Die Schriftliche Tora

4.2.2 Die Mündliche Tora und ihre Kanonisierung

4.2.3 Halacha und Haggada

4.2.4 Dynamik und Statik rabbinischen Judentums



4.3 Gemeinde Israel und christliche Kirche vor der Tora

4.3.1 Rückbesinnung

4.3.2 Neubesinnung



5 Gottes Volk: Ganz Israel hat Anteil an der kommenden Welt"

5.1 Die Rabbinen: Die Erwählung Israels als Volk des Bundes durch die Tora

5.1.1 Rabbinische Zuordnungen Israels zu den Völkern

5.1.2 Erwählung, Bund und Tora in der Schriftlichen Tora und der rabbinischen Auslegung



5.2 Moses Mendelssohn: Die Erwählung Israels als Zeuge Gottes

5.2.1 Religion und Ethik als Angelegenheiten der Vernunft

5.2.2 Das Judentum als offenbartes Gesetz"



5.3 Israel als Bundesvolk und jüdische Verstehenszugänge zum Genozid am europäischen Judentum

5.3.1 Benennungen des Genozids

5.3.2 Jüdische Holocaust-Theologien



5.4. Die Erschütterung der christlichen Lehre vom Volk Gottes: Der Holocaust als Ekklesiodizee-Frage

5.4.1 Zur Verhältnisbestimmung von christlicher Kirche und Gemeinde Israel vor dem Holocaust

5.4.2 Lehramtliche Neuorientierung der römisch-katholischen Kirche seit Johannes XXIII.



5.5 Gemeinde Israel und christliche Kirche vor der Erwählung zum Volk Gottes



III. Schlussreflexion: Nicht du trägst die Wurzel, die Wurzel trägt dich"




© Ulrich Sander, Frankfurt am Main 2000